Klima 3

Wir starten mit Peter Greenaway

Wir sind mit dem Klimaproblem/Erderwärmung zugange und wissen, dass die Welt 52 Billionen Tonnen Co2 einsparen muss, um auf Null Emissionen zu kommen. Wui! (Siehe Klima 1 und Klima 2)

Vor vielen Jahren (1992) gab es in Wien in der Hofburg eine Peter Greenaway-Ausstellung: „100 Objekte, die die Welt repräsentieren“. Und darunter waren auch die drei C’s, die die Welt vernichten: Cars, Cows and Chainsaws.

Das mit den Cars lassen wir hier einmal beiseite, das machen wir später, aber Kühe und Kettensägen sind jetzt unser Thema: Wir wissen, 22% (!) aller Co2 Emissionen werden durch Viehzucht, Ackerbau und Waldabholzung (Kettensägen) verursacht…

Die Mehrheit der Menschen sind Carnivore, also Fleischesser. Das wird sich grosso modo nie ändern. Spannend zu wissen ist, dass man für ein Huhn rund zweimal soviel Kalorien in Form von Getreide liefern muss, um eine Kalorie Fleisch zu erhalten. Beim Schwein liegt das Verhältnis bei 3x, bei der Kuh bei stolzen 6x. Das heißt, ich muss mich um ganz schön viel Tierfutter kümmern. (=jede Menge Acker/Weideflächen)

Wir schwenken um zu Bill Gates „How to avoid a climate disaster“ Vintage Books 2022

Das Problem: der Kuhmagen, die Kuhflade und der Schweinemist

Die Kuh hat eine spezielle „Magenkonstruktion“, damit sie wiederkäuen kann. Bei diesem Prozess entsteht Methan, das die Kuh groß Teils elegant „hinausrülpst“. Über die Kuhflade kommt ein weiterer Teil des Klimakillers Methan an die Oberfläche. Dieses Problem zu lösen ist „very tricky“. Wir notieren, dass es rund 1 Billion Rinder auf der Welt gibt. Das auf Co2 umgerechnete ausgestoßene Kuh-Methan ergibt eine Zahl von 2 Billionen Tonnen. Tralala! Und wir beachten, dass die verrottenden Fäkalien von Rind und Schwein mit freigesetztem Stickstoff, Methan und Ammoniak ebenfalls sehr „schöne “ Beiträge zu den klimafeindlichen Emissionen leisten.

Hoffnung?

Es stellt sich heraus, dass die „Methan-Produktion“ stark abhängig ist davon, wo die Kuh lebt. Eine Kuh in Südamerika produziert 5x soviel Klimagase wie eine Kuh in Nordamerika. Und ein Rind in Afrika sogar noch mehr. Jetzt sollte man über Züchtung versuchen, Klimagas-sparende Kühe zu züchten und die auf der ganzen Welt verteilen….

Andere Strategien:

Die „vegane Strategie“ erscheint weltweit nicht geeignet, die bestehenden Human-Kulturen werden da einen Durchbruch verhindern, auch pflanzlicher Fleischersatz und Fleisch aus dem Labor (??) wird nicht die Lösung sein. Ein wesentlicher Beitrag zur Emissionsverminderung könnte aber sein, einfach weniger wegzuwerfen. Durchschnittlich 20% der Nahrung landet in Europa, industrialisiertem Asien und Teilen von Afrika auf dem Müll, in den USA 40%!, verrottet und liefert dabei 3,3 Billionen Tonnen (!) an Co2 Emissionen.

Das Problem: der Kunstdünger

Wir kennen alle die „Verelendungstheorie“ von Robert Malthus. Die Welt wird ob des rasanten Bevölkerungswachstums verhungern. Da hatte er nicht mit Innovationen gerechnet. Z.B. mit der Entwicklung des Kunstdüngers, die die Ernten auf den Äckern dieser Welt in die Höhe schnellen ließ.

Wir reden hier vom Haber-Boschverfahren und der Erzeugung von Stickstoffdünger. So wurde es möglich, auf bestehendem Boden mehr zu ernten und auch dort zu ernten, wo es bisher nicht möglich war. Klass!

Amerikas Farmer erzielen dank Kunstdünger mehr Getreideernte pro Ackerfläche als die Afrikaner

Jedoch: jedes Ding hat zwei Seiten: Es wird mehr Dünger eingesetzt als die Pflanze aufnimmt. Weniger als die Hälfte des Stickstoffs wird von der Pflanze absorbiert, der Rest geht ins Grundwasser, verursacht Umweltverschmutzung oder verflüchtigt sich in die Luft in Form von Stickstoffoxid, leider Gottes 265 x mehr klimaschädlich als Co2 !!

Das Problem: Es gibt derzeit keine Zero -Stickstoff-Alternative

Frage: könnte die Züchtung von Mikroben, die den Stickstoff im Boden fixieren, eine Lösung sein?

Das Problem: die Abholzung

Über rund 70 % der Emissionen (Viehzucht, Ackerbau) der Landwirtschaft haben wir oben gesprochen. Weitere runde 30 % werden durch die Abholzung des weltweiten Baumbestands geliefert! Warum?

In den durchschnittlich 40 Jahren seines Lebens lagert ein Baum Co2 ein.(Daumen mal Pi 4 Tonnen) Wenn er jetzt durch Brandrodung entfernt wird, dann entweicht dieses Co2 in die Luft! Aber schlimmer noch. Der Baum hilft mit, jede Menge Co2 im Boden zu speichern. Wird der Baum + Wurzel entfernt, bleibt dieses Co2 nicht im Boden! Madre Mia!

Warum Abholzung?

Wir verwenden hier nur Stichworte:

  • Palmfett (extrem praktisch)
  • die Ernährung der Bevölkerung (z.B. Nigeria hat in den letzten 30 Jahren 60% seiner Waldfläche eliminiert und exportiert Holzkohle, um Geld zu verdienen),
  • je mehr Fleischkonsum in der Welt, umso lukrativer die Schaffung von Weideflächen in Brasilien.

Resümee

Bill Gates: Wir werden auf Grund der wachsenden Bevölkerung mehr Nahrungsmittel produzieren und gleichzeitig die Emissionen gegen Null fahren müssen. Dazu werden wir jede Menge neue Ideen brauchen, neue Düngeideen, neue Tierzuchtideen und weniger Nahrungsmittelvergeudung. Und: z.B. die Menschen in reicheren Ländern könnten weniger Fleisch essen…

Und zu Peter Greenaway: wir bleiben fokussiert, vor allem auf die drei C’s !

by maximilian lötsch


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