Reden wir wieder einmal über die (eine) Innenstadt. Wohin soll der Marsch gehen? Und was ist eine Agora?
Die Agora war im antiken Griechenland der zentrale Fest-, Versammlungs- und Marktplatz einer Stadt. Sie war damit eine bedeutende gesellschaftliche Institution.
Wie wird eine Agora zur Agora?
Gute Frage: lenken wir unseren Scheinwerfer auf die Innenstadt von Vöcklabruck, im stetigen Match mit der Konkurrenz am Stadtrand, aber auch im stetigen Match mit den eigenen Unzulänglichkeiten.
Alle Chancen vorhanden!
Die Innenstadt über alles, wenn sie nur will! Oder: „die Innenstadt lebt, sie atmet nicht nur“. Dabei sind einige unverrückbare Säulen, die zu „behübschen“ sind:
- a) Ambiente: in VB mit seinem einzigartigen, geschlossenen Stadtplatz und Hinterstadt, Vorstadt und auch Teilen von Graben und Salzburgerstraße eigentlich eine leichte Übung. Vielleicht sollte ein „Kümmerer“ da öfter drüberschauen…
- b) große Auswahl: die ist ohne Zweifel (immer noch) vorhanden. Die muß man mit Wucht bewerben!
- c) Zentrumsnahe Parkplätze: niemand muß mehr bis vor die Geschäftstüre vorfahren können. Aber es ist dem Kunden zu vermitteln, dass er sportlich nicht sehr weit gehen muss (bzw. das Eingekaufte tragen muss).
- d) die zentrumsnahen Parkplätze müssen leicht erreichbar sein. Das scheint in VB gegeben. Eine Bitte: Keine verschiedenen Parktarife und Parkzeiten. Da kennt sich der Kunde bald nicht mehr aus!
Wo ist der Trumpf, der sticht?
It’s the market, baby! Vöcklabrucks Wochenmarkt und der Frischemarkt sind die Zugpferde, die muss man hegen und pflegen und intensiv bewerben. Das kann nicht so schwer sein. Dazu pflastert man noch monatliche(?) Themen-Märkte und baut eventuell einen besonderen Markt ganz groß auf (Beispiel:Töpfermarkt in Gmunden)


Wir arbeiten mit einem Mini-Budget….
Die Einzelhandelsgeschäfte und die Gastronomie zusammen sollten eine deutliche Frequenzsteigerung schon „derheben“. Dazu wäre allerdings ein gemeinsamer Auftritt (einheitliche Kernöffnungszeit) nach außen notwendig. Motto: Vielfalt und Genuß. Eine gemeinsame Werbung kann bei dem großen Zeitungsangebot, über das VB verfügt, nicht unrealisierbar sein. Stadtmarketing hin oder her…Und dazu noch 3 Veranstaltungen im Jahr a la Feuernacht.



Und was fehlt jetzt noch?
Ein rasches Ende der Diskussion um die Verkehrslösung am Stadtplatz. Niemand, der ein Geschäft eröffnen will, braucht Ungewissheit über die zukünftige Struktur, wobei eine halbtägige Fußgängerzone im Sommer (Mai-September) sicherlich kein Ansiedlungshindernis wäre. (Kommt auf die Branche an): Und es werden sich mit Garantie rasch wieder neue Betriebe ansiedeln, sofern die Hausaufgaben, siehe oben, gemacht. Und die Newcomer finden ja genug Potential: der Zuzug nach VB ist durch die vielen neuen Wohnungen augenscheinlich. Wie könnte eine Werbeaussage für die Innenstadt lauten? „Ein guter Platz“.
by maximilian lötsch