Klima 2

Stahl, Zement und Plastik

Wir erinnern uns. Kaiser Maximilian I hat auf der (fiktiven) Durchreise von Wr. Neustadt nach Augsburg einige Wortspenden zum Thema Klima gegeben. (siehe Klima eins). Der Kaiser ist sehr eloquent und schwer zu bremsen. O-Ton: „Schaun Sie, zum Jubiläumsjahr 2019 gab‘s für mich im Metropolitan-Museum in New York eine Ausstellung mit meinen 3 F‘s: Fame, Family and Favor. Und mit Favor sind wir schon voll in der Gegenwart. Einerseits musst du als Kaiser mit Favors, Vergünstigungen, stets den Laden schmieren, sonst geht nix, und weiters waren ein wichtiger Teil der Favors brandneue Rüstungen an befreundete Fürsten. Sauteuer. Und woraus besteht so eine Rüstung? Aus Eisen! Und wie kriegst du Eisen? Du trennst das Eisenerz, das Eisenoxyd, das du eh überall findest, vom Sauerstoff. Und womit? Mit großer Hitze im Ofen unter Beigabe von Kohlenstoff! Und du kriegst einen tadellosen Stahl und leider jede Menge CO2. Klima schau weg!“ (In Wahrheit entstehen bei der Erzeugung von einer Tonne Stahl 1, 8 Tonnen CO2!!)

Wir schwenken zu Bill Gates‘ Buch „How to avoid a climate disaster“ (siehe Klima eins)

Das überschlagsmäßige Statement des Kaisers kann man so stehen lassen. Verfeinern wir jetzt das Ganze: Warum erzeugen wir den Stahl (Eisen) auf diese klimagefährdende Weise? Weil es billig ist. Und wir haben noch ein Problem: Der Hunger nach Stahl, den man auch super als Kern im Zement/Betonbau verwenden kann, wird immer größer. Wir haben es schon gesagt: 29% der 52 Billionen Tonnen Co2 Emissionen entstehen bei der Erzeugung von Stahl, Zement/Beton und Plastik (+ Glas, Aluminium, Dünger). Und diese Emissionen sollten 0 werden!!!

Shanghai wächst kräftig

Wo sitzen die Hauptplayer, die, wenn man die These (Faktum) Klimaveränderung durch Co2 akzeptiert, unbedingt mitspielen müssen? China, Indien, Japan, USA sind die „Stars der Szene“. Und das wird keine Kleinigkeit: Stichwort neue Verfahren und Co2 Steuern.

Wir lassen das sacken und wenden uns der nächsten harten Nuss zu: dem Beton. Den bekommt man aus Sand und Kies, Wasser und Zement. Um Zement zu bekommen, braucht man Calcium, das bekommt man aus dem Kalkstein, der beim Verbrennen Calcium liefert, leider auch jede Menge Co2. Und bis dato weiß niemand, wie man das anders machen könnte. Wir notieren: 1 Tonne Zement bedeutet 1 Tonne Co2 !!

Der Kaiser schweigt nicht…

Beim Wort Zement meldet sich (wieder einmal) der Kaiser zu Wort, in VB im Schanigarten sitzend. „Das Wort Zement hatten schon die Römer und auch ein ähnliches Produkt. Immerhin so hart, dass sie es als Grundfeste für das Kolosseum und das Pantheon verwendeten. Beim Wort Pantheon springt der Kaiser förmlich auf. Pantheon! Und wo bin ich, der Superstar der beginnenden Neuzeit? Weggesperrt in der Militärakademie in Wr. Neustadt, wenn auch manche St. Georgs-Kathedrale dazu sagen.“

Und der Kaiser legt noch ein Schäuferl nach: „Kaisergruft in Wien oder Grabmal im Veitsdom in Prag wäre doch das Mindeste für mich gewesen. Mein Enkel hat’s geschafft. Der ruht im Veitsdom! Wie, sie kennen meinen Enkel nicht? Maximilian den Zweiten? Das ist der, der mit dem Soliman, oder soll ich sagen, der Soliman mit ihm, in Wien einzog, um seine Kaiseransprüche durchzusetzen.“

Dass Soliman aus Spanien anmarschiert kam und ein Elefant war, haben sie eh präsent?

Wir wenden uns dem Plastik zu

Das ist jetzt „easy“. Da entstehen bei der Erzeugung aus Erdölstoffen nicht so viele Co2 Emissionen, die in die Luft kommen. Mehr als die Hälfte des Co2 bleibt im Plastik gebunden und verweilt dort unter Umständen Jahrhunderte. Verrottet nicht. Also auch ein Mega-Problem, aber aktuell fürs Klima nur „halb“ so schlimm.

Lösungsansätze?

Die größte Herausforderung bietet derzeit der Zement. Mega-Wachstum: China hat allein in diesem Jahrhundert mehr Beton verbaut als die USA im gesamten vorigen Jahrhundert. Wui! Das wird eine Übung für weit Fortgeschrittene. Ein vielversprechender Lösungsansatz ist das Herausfiltern des Co2 bei der Erzeugung und /oder Herausfiltern des Co2 aus der Luft. (Gilt auch für die Stahlerzeugung). Sollten diese Innovation kommen, wie immer die Verfahren ausschauen mögen, werden sie ziemlich was kosten. Und schon taumeln wir in das nächste Dilemma. Eine Gebietskörperschaft will eine Brücke bauen, da braucht man viel Stahl und Zement, und holt Angebote ein. Wird sie wirklich jenes Angebot nehmen, das ob der „grünen“ Produktion sehr viel teurer ist? Nein!  Da braucht es die Politik, weltweit. Darüber reden wir in einem anderen Blog.

Und wir haben ein weiteres Problem elegant ausgeblendet. Für alle diese Prozesse braucht man Elektrizität. Grüne Elektrizität, und nicht zu knapp! Woher nehmen? A tough job!! (ein weiteres Blog-Thema)

Übrigens: don‘t forget! Man kann auch bestehendes Recyclen, das spart ebenso jede Menge Energie und Co2.

Über 600  Blogworte. Das ist „mucho“. Wir halten daher inne.

wird fortgesetzt……by maximilian lötsch…..nach bill gates: „how to avoid a climate disaster.


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